Halbjahresergebnisse 2018 | Arbonia steigert Umsatz und Ertrag

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Es ist mir wichtig, Sie persönlich über unsere heute Vormittag veröffentlichten Halbjahresergebnisse 2018 zu informieren und sie durch die wichtigsten Kennzahlen zu führen.
Im ersten Halbjahr 2018 entwickelte sich die Arbonia Gruppe auf Basis der definierten Ziele und des in den letzten Jahren geschärften Geschäftsprofils konsequent weiter. Insgesamt befinden wir uns zum aktuellen Zeitpunkt gut auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2018 zu erreichen.
Die Arbonia erzielte im ersten Halbjahr 2018 wiederum eine Steigerung von Umsatz und Ertrag. Bereinigt um die im zweiten Halbjahr 2017 aufgegebenen Geschäftsbereiche Industriedienstleistungen (Condecta) und Profilsysteme (Forster und Bloxer) wuchs sie im Vergleich zum Vorjahr um CHF 87 Mio. bzw. 15.6% auf einen Umsatz von CHF 645.6 Mio. Das EBITDA erhöhte sich von CHF 34.5 Mio im Vorjahr auf CHF 44.2 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte erhöhte sich das EBITDA von CHF 35.7 Mio. auf CHF 40.5 Mio. Das EBIT erhöhte sich von CHF 6.9 Mio im Vorjahr. auf CHF 12.1 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte erhöte es sich von CHF 7.5 Mio. auf CHF 8.4 Mio. Das Unternehmensergebnis nach Steuern der fortzuführenden Geschäftsbereiche (ohne Industriedienstleistungen und Profilsysteme) belief sich auf CHF 6.7 Mio. gegenüber CHF 0.5 Mio. in der Vorjahresperiode.
Übergreifende Aktivitäten der Arbonia Gruppe
Im ersten Halbjahr 2018 haben wir weitere Schritte unternommen, damit wir uns in unseren Märkten noch deutlicher positionieren und uns als Gesamtunternehmen zum führenden integrierten Gebäudezulieferer in Zentraleuropa entwickeln können.
Einer dieser Schritte war die Übernahme der belgischen Vasco Group, des Marktführers für Heizkörper in den Benelux-Staaten, von der wir Ihnen bereits Mitte Mai berichtet haben. Das ehemalige Familienunternehmen mit Hauptsitz in Dilsen (BE) verfügt über Produktionsstätten in Belgien, den Nierladen und Polen. Die Integration in unsere Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) verläuft plangemäss.
Strategien und Entwicklungen der Divisionen
Die Division HLK, die per 1. Januar 2018 aus der früheren Division Gebäudetechnik entstand, weist für den Berichtszeitraum erstmals eigene Kennzahlen aus. Ihr Umsatz lag im ersten Halbjahr 2018 mit CHF 224.5 Mio. um erfreuliche 20.2% über dem Vorjahreswert von CHF 186.9 Mio. Währungs- und akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 8.1%. Das EBITDA stieg von CHF 17.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 21.8 Mio. Das EBIT steigerte sich von CHF 10.9 Mio. auf CHF 12.2 Mio.
Die Ergebnisse der Division HLK sind gut. Das massive Investitionsprogramm zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung am Standort in Plattling (D) wirkten sich positiv auf die Entwicklung der Division aus. Darüber hinaus ist die neue Flachheizkörper-Produktionsstätte im russischen Stupino in der zweiten Jahreshälfte 2018 für den Maschinenpark bezugsbereit, sodass dort erste Heizkörper für den russischen Markt plangemäss im zweiten Quartal 2019 hergestellt werden können.
Die Division Sanitär, die ebenfalls aus der früheren Division Gebäudetechnik entstand, erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatz von CHF 74.2 Mio., im Vorjahr lag dieser bei CHF 72.2 Mio. Währungsbereinigt resultierte leider jedoch ein Umsatzrückgang von 3.7%. Das EBITDA fiel von CHF 6.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 5.8 Mio. Das EBIT reduzierte sich von CHF 4.3 Mio. auf CHF 3.7 Mio.
Dieser Rückgang, der die Absatzmärkte Deutschland und vor allem Frankreich betrifft, war durch mehrere Einflüsse bedingt. In Deutschland wirkte sich einerseits der Mangel an Sanitärinstallateuren negativ aus und andererseits kam es in diesem Markt zu gewissen Abschmelzeffekten durch die Akquisition der Koralle Gruppe. Die unbefriedigende Situation in Frankreich hing mit einem spürbaren Downtrading des Marktes zusammen, bei dem günstige Hausmarken des Handels favorisiert werden. Die Umsatzsituation in der Schweiz ist nach wie vor zufriedenstellend.
Die Ergebnissituation der Division Fenster zeigte sich differenziert. Grundsätzlich blickt sie auf einen erfreulichen, durch Umsatzwachstum in allen Kernmärkten geprägten Geschäftsverlauf zurück. Das EBITDA wurde durch die Gesellschaften Dobroplast in Polen, Slovaktual in der Slowakei und EgoKiefer in der Schweiz positiv beeinflusst. Die Belastungen aus dem Hochfahren der Fertigung von Wertbau in Lagenenwetzendorf (D) und die damit einhergehende Aufrechterhaltung der Fertigung in Altstätten (CH) haben die Ergebnisse allerdings deutlich belastet. Hinzu kamen, im Vergleich zum Vorjahr, die Wechselkurseinflüsse in der Schweiz, die das Ergebnis zusätzlich getrübt haben.
Im ersten Halbjahr 2018 erzielte die Division mit CHF 165.7 Mio. einen gegenüber dem Vorjahr (CHF 142.2 Mio.) um 16.6% höheren Umsatz. Das EBITDA stieg von CHF 0.2 Mio. auf CHF 1.6 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte fiel das EBITDA jedoch von CHF -0.4 Mio. auf CHF -2.5 Mio. Das EBIT verringerte sich von CHF -6.5 Mio. im Vorjahr auf CHF -7.3 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte betrug das EBIT CHF -11.5 Mio. (Vorjahr CHF -7.1 Mio.).
Die Division Türen verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen sehr erfreulichen Geschäftsgang. Umsatz und EBITDA lagen deutlich über dem Vorjahr. Die guten Geschäftszahlen basieren insbesondere auf der erfolgreichen Integration der Türengesellschaften Prüm, Garant und Invado. Diese Übernahme hatte die Arbonia zu einer neuen Unternehmensgrösse und strategischen Positionierung als führender europäischer Anbieter von Innentüren gemacht.
Der Umsatz konnte von CHF 157.3 Mio. im Vorjahr auf CHF 181.1 Mio. gesteigert werden, währungsbereinigt betrug das Wachstum 7.7%. Das EBITDA verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von CHF 17.2 Mio. auf CHF 20.1 Mio. Bereinigt um die Sondereffekte lag das EBITDA für die Berichtsperiode sogar bei CHF 20.6 Mio. Das EBIT konnte von CHF 5.9 Mio. im Vorjahr auf CHF 9.7 Mio gesteigert werden, bereinigt um die Sondereffekte lag das EBIT für die Berichtsperiode bei CHF 10.1 Mio.
Ausblick
Ich erwarte, dass sich die gute Umsatz- und Ertragsentwicklung des ersten Halbjahrs 2018 aufgrund des unsicheren weltwirtschaftlichen Umfelds, des verzögerten Hochfahrens des Fenster-Werkes in Ostdeutschland und der herausfordernden Situation bei der Division Sanitär in der zweiten Jahreshälfte etwas abschwächen wird. Ich bin dennoch überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen.
Dank
Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich persönlich bei Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten bedanken. Ich bin überzeugt, dass wir, so wie wir aktuell aufgestellt sind, in eine positive gemeinsame Zukunft blicken können!
Beste Grüsse, Alexander von Witzleben
P.S.: Falls Sie nicht täglich, so wie ich, mit Kennzahlen jonglieren, haben wir eine „Einfach erklärt“ Checkliste für Sie zusammengestellt.