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Halbjahresergebnisse 2019 | Die Arbonia wächst weiter

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wir haben heute Vormittag unsere Halbjahresergbenisse 2019 veröffentlicht. Gerne möchte ich auch Sie hierzu persönlich informieren und Sie durch die wichtigsten Kennzahlen führen.

Nach der Neuausrichtung und den Restrukturierungsmassnahmen, welche wir in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt haben, stehen wir industriell und finanziell auf einer soliden Basis. Unser Ziel ist nun, die führende Marktposition als aufstrebender europäischer Gebäudezulieferer zu stärken. Insgesamt befinden wir uns zum aktuellen Zeitpunkt gut auf Kurs, unsere finanziellen Ziele für das Gesamtjahr 2019 zu erreichen.

Die Arbonia erzielte im ersten Halbjahr 2019 wiederum eine Steigerung von Umsatz und Ertrag. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2019 um 6.6% auf CHF 688.4 Mio. (Vorjahr: CHF 645.6 Mio.). Dabei hat das Geschäft des belgischen Heizkörperherstellers Vasco Group, der seit 1. Juni 2018 konsolidiert wird, erstmals im gesamten Berichtszeitraum zum Ergebnis beigetragen. Das akquisitions- und währungsbereinigte Umsatzwachstum betrug 1.4%. Ohne Sondereffekte, inklusive dem IFRS 16-Effekt, stieg das EBITDA auf CHF 52.3 Mio. gegenüber CHF 40.5 Mio. im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA mit Sondereffekten erhöhte sich von CHF 44.2 Mio. in der Vorjahresperiode auf CHF 48.3 Mio. im ersten Halbjahr 2019. Das EBIT ohne Sondereffekte stieg von CHF 8.4 Mio. auf CHF 11.5 Mio. Das EBIT mit Sondereffekten fiel von CHF 12.1 Mio. auf CHF 7.5 Mio. Das Konzernergebnis nach Steuern ohne Sondereffekte belief sich auf CHF 7.0 Mio. gegenüber CHF 2.7 Mio. in der Vorjahresperiode.

Übergreifende Aktivitäten der Arbonia Gruppe
An der Generalversammlung vom 12. April 2019 genehmigten unsere Aktionärinnen und Aktionäre die Auszahlung einer Dividende in der Höhe von CHF 0.20 je Aktie – dies erstmals seit dem Geschäftsjahr 2013. Damit haben wir ein wesentliches Ziel erreicht.

Ebenso wurde an der Generalversammlung Dr. Carsten Voigtländer als zusätzliches Mitglied neu in unseren Verwaltungsrat gewählt. Der ehemalige CEO der Vaillant Group, eines im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik tätigen Konzerns, bringt eine internationale und breite, für die Arbonia aber auch optimale branchenspezifische Erfahrung mit. Wie bereits im Dezember 2018 angekündigt, übernahm Daniel Wüest zum Datum der Generalversammlung als Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Konzernleitung die Verantwortung für den Bereich Corporate Finance. Mit diesen beiden Personalien stellt das Unternehmen die Kontinuität in den obersten Führungsgremien sicher.

Die 2018 in Berlin gegründete digitale Unit ARBONIA DIGITAL hat im ersten Halbjahr 2019 ihre Arbeit aufgenommen und mit der Realisierung erster digitaler Projekte für die Divisionen der Arbonia begonnen. ARBONIA DIGITAL agiert dabei als Dienstleisterin, die die vier Divisionen sowie den Konzern bei der Umsetzung ihrer eigenen Digitalstrategie unterstützt. Wenn Sie sich für die Tätigkeiten von ARBONIA DIGITAL interessieren, können Sie sich per E-Mail für den ARBONIA DIGITAL Newsletter, welcher in den Sprachen Deutsch und Englisch zur Verfügung steht, anmelden. Ab Ende August wird uns unter www.arboniadigital.com zusätzlich eine interne Plattform zur Verfügung stehen, auf der Informationen zu aktuellen Projekten sowie auch branchenspezifische Digitalisierungsthemen abrufbar sind.

Strategien und Entwicklungen der Divisionen
Die Division HLK weist für das erste Halbjahr 2019 einen Nettoumsatz von CHF 274.6 Mio. (inkl. Vasco und Tecna) aus, was einer Steigerung von 22.3% gegenüber dem entsprechenden Berichtszeitraum des Vorjahrs (CHF 224.5 Mio.) entspricht. Das akquisitions- und währungsbereinigte Wachstum betrug 2.6%. Das EBITDA ohne Sondereffekte stieg von CHF 21.8 Mio. im Vorjahr auf CHF 24.6 Mio. Das EBIT ohne Sondereffekte entwickelte sich von CHF 12.2 Mio. im Vorjahr auf CHF 11.0 Mio.

Die strategischen Projekte, welche die Division HLK derzeit beschäftigen (u.a. Schliessung des Vasco-Werks in Zedelgem (BE), Restrukturierung des Vasco-Werks in Dilsen (BE) sowie die neue Flachheizkörperfertigung im russischen Stupino), verlaufen erwartungsgemäss und werden wie geplant in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen bzw. gestartet.

Die Division Sanitär, erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz in Höhe von CHF 71.7 Mio. (-3.3 % gegenüber Vorjahr: CHF 74.2 Mio.). Das währungsbereinigte Wachstum erlitt einen leichten Rückgang von 0.6%. Das EBITDA ohne Sondereffekte liegt mit CHF 6.5 Mio. allerdings um 11% über dem Vorjahr (CHF 5.8 Mio.). Das EBIT ohne Sondereffekte stieg leicht von CHF 3.7 Mio. im Vorjahr auf CHF 3.8 Mio.

Die Märkte der Division gaben im Berichtszeitraum wenig Impulse. Hier zeigen sich die Rahmenbedingungen nicht so positiv wie die starke Bauwirtschaft suggeriert. Insbesondere wirkten die weiterhin zu geringen Installateurkapazitäten in Deutschland umsatzdämpfend. Die Geschäfte in der Schweiz entwickelten sich jedoch stabil. Wichtige Gründe für die Umsatzentwicklung der Division waren das fortgesetzte Downtrading in den westeuropäischen Märkten und ein hoher Preisdruck durch die Nachfragemacht des Grosshandels. Erfreulicherweise konnte in Frankreich die Situation durch Neuproduktplatzierungen und additive Vermarktungsinitiativen verbessert werden.

Die Division Fenster erzielte im ersten Halbjahr 2019 mit CHF 159.3 Mio. einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3.9% niedrigeren Umsatz (Vorjahr CHF 165.7 Mio.). Das währungsbereinigte Wachstum des Umsatzes fiel mit -2.1% negativ aus. Das EBITDA ohne Sondereffekte stieg jedoch auf CHF 4.3 Mio. (Vorjahr CHF -2.5 Mio.) und das EBIT ohne Sondereffekte verbesserte sich auf CHF -7.5 Mio. (Vorjahr CHF -11.5 Mio.).

Die Division hat nach dem Abschluss der Verlagerungen seinen Fokus auf die Optimierung der Produktion und die Steigerung der Profitabilität gelegt. Im Bestreben profitabel zu wachsen, ist es der EgoKiefer gelungen, in der ersten Jahreshälfte nicht nur den Auftragseingang zu steigern, sondern dabei auch gleichzeitig die Preis- und Margenqualität deutlich zu verbessern. Die slowakische Gesellschaft Slovaktual verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Dafür erzielte sie auch dank einer erhöhten Wertschöpfungstiefe mit getätigten Investitionen, unter anderem in modernste Anlagen, eine Produktivitätssteigerung. Aufgrund des auch in Polen vorherrschenden Fachkräftemangels und der im Juni hohen Temperaturen verschiebt sich der Investitionszyklus im Bau in den späten Sommer. Dennoch wirtschaftete die polnische Gesellschaft Dobroplast über den Vorjahreszahlen. Die Wertbau, als Holz-Kompetenzzentrum in Ostdeutschland, weist einen deutlich verbesserten Mengenausstoss auf, bei gleichzeitig laufend steigender Produktivität. Die Knappheit an Arbeitskräften stellt jedoch immer noch eine Herausforderung an allen Standorten dar.

Die Division Türen verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 wiederum einen erfreulichen Geschäftsgang mit einer Steigerung der Profitabilität. Auch der Umsatz entwickelte sich positiv. Er stieg von CHF 181.1 Mio. im Vorjahr um 0.9% auf CHF 182.8 Mio. Der Umsatz wies ein währungsbereinigtes Wachstum von 4.1% aus. Das EBITDA ohne Sondereffekte stieg von CHF 20.6 Mio. auf CHF 22.4 Mio., das EBIT ohne Sondereffekte erhöhte sich von CHF 10.1 Mio. auf CHF 10.4 Mio.

Die gute Entwicklung der Ertragskraft ist unter anderem auf einen vorteilhaften Produktmix zurückzuführen. Der Auftragsbestand zur Jahresmitte lässt erwarten, dass der gute Geschäftsgang auch im zweiten Halbjahr anhält, dies trotz der negativen Währungseinflüsse und der nach wie vor an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Produktionswerke. Die geplante Erweiterung dieser Produktionswerke läuft erfolgreich. In den Werken von Prüm und Garant in Deutschland laufen für die Fertigung der Premiumkante neue Maschinen hoch, und der Ausbau der Logistikinfrastruktur ist auf Plan. Auch bei der polnischen Gesellschaft Invado werden Investitionen getätigt.

Ausblick
Ich erwarte, dass sich die gute Umsatz- und Ertragsentwicklung des ersten Halbjahrs 2019 im zweiten Halbjahr fortsetzen wird und dass wir unsere Ziele erreichen werden. Dies trotz verschiedener politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten (u. A. Handelsstreitigkeiten zwischen China und USA, Brexit, etc.), welche unter anderem zu einer weiteren Stärkung des Schweizer Frankens führen könnten sowie der Problematik in den osteuropäischen Märken was den Fachkräftemangel betrifft.

Dank
Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich persönlich bei Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten bedanken. Ich freue mich, wie gut wir mit der Arbonia unterwegs sind.

Beste Grüsse, Alexander von Witzleben

P.S. Falls Sie nicht täglich, so wie ich, mit Kennzahlen jonglieren, haben wir eine „Einfach erklärt“ Checkliste für Sie zusammengestellt.

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