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Erfreuliche Halbjahresergebnisse 2020 trotz COVID-19


Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter


Heute Morgen haben wir unsere Halbjahresergebnisse 2020 veröffentlicht. Gerne möchte ich diese auch Ihnen kurz darlegen:

Unser währungsbereinigter Umsatz sank gegenüber Vorjahr um 1.7%, während sich der Umsatz in Schweizer Franken um 6.3% von CHF 688.4 Mio. auf CHF 644.9 Mio. reduzierte. Aufgrund der verbesserten Kostenstruktur stieg das EBITDA von CHF 48.3 Mio. in der Vorjahresperiode auf CHF 54.4 Mio., was einer Steigerung von 12.6% entspricht. Das EBIT erhöhte sich um 76.7% von CHF 7.5 Mio. auf CHF 13.3 Mio. Das Konzernergebnis nach Steuern erhöhte sich um 33.3% auf CHF 4.6 Mio. (Vorjahr CHF 3.5 Mio.).

Das erste Halbjahr 2020 war aufgrund von COVID-19 und den damit einhergehenden Effekten für uns alle sehr anspruchsvoll. Nach erfolgreichen ersten zweieinhalb Monaten richtete sich der Fokus spätestens ab Mitte März gänzlich auf die Pandemie und die Bewältigung ihrer Auswirkungen. Diese beeinflussten auch die Divisionen der Arbonia negativ, was im Vergleich zum Vorjahr zu geringeren Umsätzen in allen Divisionen führte. Die in den letzten Jahren vorgenommenen Produktionsverlagerungen, die Investitionen zur Erhöhung des Automatisierungsgrades und die damit einhergehende variablere Kostenstruktur halfen uns jedoch dabei, die Profitabilität trotz der schwächeren Umsätze zu steigern.

Entwicklung der Divisionen
Die Division HLK weist für das erste Halbjahr 2020 einen Nettoumsatz von CHF 246.1 Mio. aus, was einem Rückgang von –10.4% gegenüber dem entsprechenden Berichtszeitraum des Vorjahrs (CHF 274.6 Mio.) entspricht. Das währungsbereinigte Wachstum betrug –5.1%. Das EBITDA ohne Sondereffekte sank von CHF 24.6 Mio. im Vorjahr auf CHF 21.3 Mio., was teilweise auf negative Translationseffekte zurückzuführen war. Das EBITDA mit Sondereffekten verbesserte sich von CHF 20.2 Mio. im Vorjahr auf CHF 21.3 Mio. Das EBIT ohne Sondereffekte entwickelte sich von CHF 11.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 6.8 Mio. Das EBIT mit Sondereffekten erhöhte sich von CHF 6.7 Mio. im Vorjahr auf CHF 6.8 Mio.

Die Division spürte den negativen Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie die damit einhergehende Stärkung des Schweizer Frankens intensiver als die anderen drei Divisionen, da die stark betroffenen Länder und Regionen Italien, Spanien, Benelux, Frankreich und Russland grösstenteils nicht nur Produktionsstandorte, sondern auch wichtige Absatzmärkte sind.

Die Division Sanitär erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatz in Höhe von CHF 68.5 Mio. (–4.5% gegenüber Vorjahr von CHF 71.7 Mio.). Das währungsbereinigte Wachstum lag hingegen bei 0.1%. Das EBITDA lag mit CHF 6.2 Mio. allerdings unter dem Vorjahr (CHF 6.5 Mio.). Das EBIT sank von CHF 3.8 Mio. im Vorjahr auf CHF 3.2 Mio.

Nach einem guten ersten Quartal 2020 wirkte sich danach – in Abhängigkeit vom Ausmass der ergriffenen Massnahmen in den einzelnen Ländern – die COVID-19-Pandemie belastend auf die Umsatzentwicklung der Division Sanitär aus. Die Entwicklung in den Märkten Deutschland und Schweiz verlief verhältnismässig stabil, allerdings beeinflusste der Markt Frankreich die Division, da dieser von der Pandemie stark betroffen war. In allen erwähnten Ländern war das Ausstellungsgeschäft des Grosshandels betroffen und die Einschränkung der Kundenkontakte resultierte in einer tieferen Nachfrage.

Die Division Fenster erzielte im ersten Halbjahr 2020 mit CHF 152.4 Mio. einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um –4.3% niedrigeren Umsatz (Vorjahr CHF 159.3 Mio.). Das Wachstum des währungsbereinigten Umsatzes fiel mit –1.5% negativ aus. Das EBITDA ohne Sondereffekte konnte jedoch deutlich auf CHF 10.2 Mio. (Vorjahr CHF 4.3 Mio.) gesteigert werden. Das EBITDA mit Sondereffekten erhöhte sich von CHF 3.7 Mio. auf CHF 9.1 Mio. Das EBIT ohne Sondereffekte verbesserte sich ebenso deutlich auf CHF –0.5 Mio. (Vorjahr CHF –7.5 Mio.) und mit Sondereffekten auf CHF –1.6 Mio. (Vorjahr CHF –8.1 Mio.). Das Ergebnis widerspiegelt die Strategie der Division, Profitabilität höher als absolutes Umsatzwachstum zu gewichten.

Die Baukonjunktur in Europa wurde unbestritten durch die COVID-19-Pandemie negativ beeinflusst. Die Division Fenster ist jedoch hauptsächlich in den Märkten stark vertreten, in denen Baustellen offen blieben, allerdings mit Einschränkungen, die zu einer Verlangsamung der Bautätigkeit führten. Durch den hohen Grad an Automatisierung und eigener Wertschöpfungstiefe konnte die Division in den drei Produktions-Kompetenzzentren flexibel und bedarfsorientiert ohne Unterbrüche produzieren.

Die Division Türen verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 wiederum einen erfreulichen Geschäftsgang mit einer Steigerung der Profitabilität. Der Umsatz in Schweizer Franken entwickelte sich leicht rückläufig. Er fiel von CHF 182.8 Mio. im Vorjahr um –2.6% auf CHF 178.0 Mio. Der währungsbereinigte Umsatz wies hingegen ein Wachstum von 2.6% aus. Das EBITDA stieg von CHF 22.4 Mio. auf CHF 23.4 Mio., das EBIT erhöhte sich von CHF 10.4 Mio. auf CHF 11.2 Mio. Dies trotz negativem Einfluss des starken Schweizer Frankens auf die Profitabilität der Division.

Auch im stark durch COVID-19 belasteten zweiten Quartal 2020 arbeiteten die deutschen Produktions­werke von Prüm und Garant an der Kapazitätsgrenze (3-Schichtbetrieb). Deshalb ist das über die nächsten vier Jahre dauernde Investitionsprogramm zur Produktivitätssteigerung und zur 40%-igen Erweiterung der Kapazitäten des Werkes bei Prüm am Standort in Weinsheim dringend notwendig. Die Schweizer Gesellschaft RWD Schlatter spürte vor allem pandemiebedingte Verzögerungen bei Grossprojekten, sodass sich der Einbau der Funktionstüren, als einer der letzten Schritte im Bau­projekt, hinausschob. Die Gesellschaft Invado (PL) litt einerseits unter der rückläufigen Binnennachfrage in Polen selber und andererseits unter dem schwachen Exportgeschäft, primär in die Länder Frankreich, Italien und Benelux. 

Ausblick
Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren nennenswerten Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie in unseren Produktions- und Absatzmärkten kommt, gehe ich davon aus, dass wir im zweiten Halbjahr 2020 eine weitere Gewinnsteigerung erzielen können. Eine zweite Welle der COVID-19-Pandemie bzw. ein daraus resultierender, erneuter Lockdown würde für uns aufgrund unserer Saisonalität mit einem jeweils stärkeren zweiten Halbjahr überproportionale Einbussen zur Folge haben.

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Namen der gesamten Konzernleitung bedanke ich mich bei Ihnen für den Zusammenhalt und Ihre Flexibilität, mit denen wir die vergangenen Monate gemeistert haben sowie Ihren unermüdlichen Einsatz, der diese erfreulichen Resultate überhaupt erst ermöglicht hat. Ich bin überzeugt, dass wir alles in allem gestärkt durch diese intensive Phase kommen werden.

Beste Grüsse

Alexander von Witzleben
CEO

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